Warum Mindset-Arbeit nicht funktioniert und wie Du es besser machst

Es ist in aller Munde: Mindset-Arbeit
„Kümmere dich um dein Mindset und du wirst das erreichen was du dir vorgenommen hast.“

Das ist nur bedingt richtig. Wirkliche und nachhaltige Veränderung geschieht jenseits des Mindsets.
Wo und warum? Das möchte ich dir hier aufzeigen.

Die gängigsten Fehler bei Veränderungswünschen, die ich auch machte

Wenn wir einen Wunsch zur Veränderung haben, wollen wir diesen so schnell wie möglich angehen. Und da wird das offensichtliche gewählt. Die Veränderung des „Lifestyles“

„Ich muss nur positiv denken und die Situation wird sich bald bessern.“
„Ich muss nur dies abstellen und jenes anders machen und schon bin ich raus aus dieser Nummer.“

Mittlerweile konzentriert sich eine ganze Industrie und die Marketingmaschinerie erzielt damit sehr gute Ergebnisse. Es waren auch meine Gedanken vor Jahren. Und ich bin den ganzen Ratgebern dieser Industrie gefolgt. Ich habe hier was verändert und dann auch an anderer Stelle. Doch angegangene Veränderungen hielten nicht lange an, etwas warf mich immer wieder in alte Muster zurück.

Wo mich das alles hingebracht hat? In meine größte Lebenskrise!

Ich hatte genug von etwas schönreden. Ich suchte nach anderen Lösungen, weil Mindset- und Lifestyle – Änderungen mich langfristig nicht weiterbrachten. Meine großen Fragen waren Warum? und Welche Muster halten mich zurück?

Um diese Frage zu beantworten, musste ich erst erkennen, dass ich mich mit lediglich 5 – 10% auseinandergesetzt hatte. Die 5 – 10%, mit denen wir meinen unser gesamtes Leben zu gestalten. Um also eine nachhaltige Veränderung zu bewirken musste ich in die restlichen 90 – 95% eintauchen.

Rein in das Unbekannte

Es reichte mir mit dem inneren Zwiespalt zwischen bewusstem positiven Denken und den inneren Mustern, die mich immer wieder zurück warfen. Die Suche nach einer Erklärung führte mich unter anderem zu der Theorie des Johari – Fensters.

Wie Mindset-Arbeit mit dem Johari-Modell zu sehen ist

Einfach erklärt sind es vier Bereiche, die uns oder anderen bekannt bzw. unbekannt sind. Die Theorie besagt, dass der Bereich D bis zu 95% ausmacht. Und da sitzen sie: unsere Reiz-Reaktionsmuster, abgespeicherte Emotionen, Selbstzweifel usw.

A = die öffentliche Person. Dies umfasst die mir sowie anderen Menschen bekannte und bewusste Dinge.
B = Blinder Fleck. Hier sind Dinge beinhaltet, die andere über mich wissen, ich aber nicht bewusst wahrnehme.
C = Meine Geheimnisse. In diesem Feld sind Dinge die ich nicht preisgeben möchte.
D = Unbekanntes / Unbewusstes. Hier ist alles drin, was keinem bekannt ist.

Was Mindset-Arbeit mit einem Eisberg zu tun hat

Ein ähnliches Modell fand ich in dem des Eisbergs. Die prozentuale Verteilung des Bewussten – bei dem Eisberg das über der Wasseroberfläche befindliche – und des Unbewussten – das unter der Wasseroberfläche befindliche – liegt hier bei 8 – 12%. Und wie du bereits in der Schule gelernt hast, wird der Eisberg nicht von den sichtbaren 8% gesteuert. Es geschieht durch Strömungen unter Wasser und für uns verborgen.

Hier, in dem Verborgenen und Unbekannten fand ich meine Antworten. Die Dinge, die mich in meinem bisherigen Leben geprägt hatten und ich auch vererbt bekommen habe. Die Mechanismen, die mich zu den inneren Konflikt führten und ein Vorankommen schwer bis unmöglich machten. All die Dinge, die eine Veränderung schwer machten und mich immer wieder zurück geworfen haben. Weil diese verborgen ihre Wirkung zeigten und gegen meine positiven Gedanken in jedem inneren Konflikt als Sieger hervor gingen.

Dein unsichtbarer Schutzmechanismus

Dann also weg damit. Oder doch nicht?
Ich konnte, als ich mich mit diesen Mechanismen auseinandersetzte, erkennen, dass sie auch eine gute Funktion haben. Nämlich die, eines Schutzes. Schutz vor bereits ähnlich gemachten schlechten Erfahrungen und dadurch entstandenen Verletzungen, unangenehmen Situationen und Gefühlen.

Dieser Schutz geht zurück bis zur Entwicklung des Gehirns. Er ist also archaischer Natur und diente damals einfach dem Überleben. Heute sind wir nicht mehr oft in Situationen, die Reflexe Kampf / Flucht / Starre erfordern und dennoch reagieren wir danach. Dabei ist es irrelevant ob es sich um eine reale Gefahr handelt oder nur um eine gefühlte und vermutete Gefahr. Das rationale Denken ist und wird diesem Überlebenszentrum in Sachen Geschwindigkeit immer hinterher sein.

Wunsch und Realität

Nehmen wir zwei einfache Beispiele, wie wir reagieren, obwohl wir uns eine andere Reaktion wünschen.

Ausgangssituation: Du bist Single und siehst einen Menschen, der dich optisch überwältigt.
Gewünschte Reaktion: Du fühlst dich von ihm / ihr angezogen und möchtest ihn / sie ansprechen.
Schutzmechanismus: Du wirst nervös und hast Angst vor Ablehnung. Du verfällst erst in eine kurze Starre und nachdem sich diese gelöst hat, ist deine Chance vertan.

Ausganssituation: Du triffst auf einer Veranstaltung eines deiner Vorbilder in Sachen Beruf.
Gewünschte Reaktion: Du möchtest dich mit ihm / ihr austauschen und aus dem Gespräch lernen. Auch ist die Hoffnung da, eine eventuelle Zusammenarbeit anzustreben.
Schutzmechanismus: „Er / sie ist so erfolgreich und ich bekomme nichts auf die Reihe.“ Kommt es doch zu einem Gespräch, kriegst du kaum ein Wort raus und kannst dich nicht so präsentieren wie du es gerne möchtest. Du machst dich klein und ergreifst innerlich die Flucht aus dem Gespräch.

In beiden Fällen hättest du dir etwas anderes vorgenommen und gewünscht. Doch deine Konditionierungen haben dir sprichwörtlich einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Diese Konditionierungen hat die Harvard University untersucht. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass in den ersten 18 Lebensjahren der Großteil der Menschen das Wort NEIN bis 180.000 mal in den unterschiedlichsten Facetten hört:

  • „Du bist nicht groß genug.“
  • „Das kannst du noch nicht.“
  • „Das schaffst du nicht.“

Und all diese Aussagen führten dazu, dass sich Muster bilden, die dich vor einer weiteren Enttäuschung abhalten.

Nochmal: diese hemmenden Konditionierungen sind nicht Teil deines bewussten Denkens, das du jederzeit beliebig kontrollieren kannst. Es sind körperlich abgespeicherte Stress- und Reiz-Reaktionsmuster, die sich in deinem unbewussten und unterbewussten Teil befinden.

Deine Handlungsweisen

Unabhängig davon was gerade geschieht. Du gehst immer nach dem gleichen Ablaufschema vor.

  1. Deine Wahrnehmung.
  2. Abgleich mit einer Erinnerung.
  3. Gedanken entstehen.
  4. Verhalten aus den Gedanken.

Alles in einem Tempo, das wir nicht wahrnehmen können. Und dann denken wir, dass das Verhalten selbst und bewusst gewählt wurde. Was dabei nicht berücksichtigt wird, ist, dass Punkt zwei entscheidend ist für die späteren Gedanken und dem daraus resultierenden Verhalten.

Wenn du also versuchst etwas mit Mindset-Arbeit – Punkt 3 in der oberen Aufzählung – zu verändern, wirst du immer deine Erinnerungen und die daraus resultierenden Reaktionsmuster außen vor lassen. Da helfen dir weniger Affirmationen und positives Denken. Es wäre nur ein kaschieren des eigentlichen Problems. Wo mich das hingeführt hatte, habe ich dir weiter oben beschrieben.

Durch entfernen der Verhinderer kann eine nachhaltige Veränderung entstehen.

Wenn das so ist, kann ich doch keine nachhaltige Veränderung herbeiführen.
Oder vielleicht doch?
Wie kannst du also deine Verhinderer entdecken und die eigentliche Ursache sichtbar machen?

Verändere über das Unbekannte

Auch in diese unbekannten Tiefen unseres Systems können wir eintauchen. So wie ich es vor vielen Jahren getan habe und die eigentlichen Ursachen meiner Situation schnell und deutlich erkennen konnte. Das für mich verblüffende daran war, dass es sehr einfach ging und ich mich nicht in vergangene Situationen wieder vollständig reinversetzen musste. Ich musste die Entstehung meiner inneren Blockaden nicht erneut durchleben und fühlen und konnte sie dennoch nachhaltig lösen.

Mit dem Erkennen der eigentlichen Ursache hättest auch du schon einen Großteil der Veränderung angestoßen. Entscheidend ist der Umstand, tief genug graben zu können um die Wurzel des Übels zu finden und zu entfernen. Hier findest du den nächsten entscheidenden Verhinderer einer nachhaltigen Lösung. Mit reiner Mindset-Arbeit

  • kommst du nicht tief genug um die Ursache zu finden,
  • gehst du mit den gleichen Gedankenmustern an das Problem heran, durch welches es entstanden ist.

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind

Albert Einstein

Ist dir erst mal bewusst, wo dein eigener Verhinderer entstanden ist, kannst du mit geeigneten Mitteln dieses Missverständnis lösen. Missverständnis? Bei etwas, das mir damals geschehen ist und ich es als negativ für mich empfunden habe?
Ja. Zu dem damaligen Zeitpunkt mag es seine Richtigkeit gehabt haben. Doch mittlerweile ist eine gewisse Zeit vergangen. Und dein Leben und du selbst haben sich weiterentwickelt. Es sind neue Erfahrungen dazu gekommen und du hast eine andere Sicht auf das Leben. Du hast vollständig neue Grundvoraussetzungen, einer bestimmten Situation zu begegnen.
Die damalige Situation hat also keine weitere Daseinsberechtigung. Und dennoch ist es als Missverständnis in dir abgespeichert, beschäftigt dich und bereitet dir aktuell Probleme…

Dein einfacher Weg

  • Wenn du also genug davon hast wiederholt mit Mindset-Arbeit an ein wiederkehrendes Thema heranzugehen, ohne dies nachhaltig lösen zu können…
  • wenn du merkst, dass du einen inneren Kampf zwischen deinem Mindset und etwas unerklärlichem führst…
  • wenn du dir wünschst, das nächste Level zu erreichen und bisher mit der Umsetzung gescheitert bist…
  • Oder wenn du einfach das Gefühl hast, es müsste einen einfacheren Weg geben um schnell und nachhaltig eine Veränderung herbeizuführen…

… wäre es an der Zeit dir eine neue Sichtweise zuzulegen und dich deinen unbewussten Mechanismen zu widmen.
Finde geeignete Mittel und Methoden um jenseits reiner Mindset-Arbeit die Wurzel zu finden und die Ursache deiner Blockade nachhaltig zu beseitigen.

Dafür habe ich den Kurs „Erreiche bisher unerreichtes“ für Dich zusammengestellt. Details dazu findest du hier.


Du bist nicht verantwortlich für die Konditionierungen deiner Kindheit.
Als Erwachsener bist du aber zu 100% für deren Beseitigung verantwortlich.